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Die Kirchenfenster

 

Dreizehn Kirchenfenster, die sich zwischen den bogenförmigen Gewölbepfeilern befinden und den Umriss des Zeltes bilden, verwandeln das Licht, genauso wie die Sonnenstrahlen in die ursprünglichen Wälder eindrangen. Vom Künstler Jean-Marie Pirot, dem so genannten Arcabas, hergestellt, veranschaulichen sie durch leuchtende Farben Szenen aus dem Evangelium nach Markus. Von 1990 bis 2002 hergestellt, wurden diese Kirchenfenster von den Glasermeistern Françoise Montfollet dann Christophe Berthier verfertigt und von Handwerksmeister Léon Sert angebracht.

Bitte hier klicken, um zu erfahren, wie die Kirchenfenster angebracht wurden.

Siehe auch den diesbezüglichen Artikel im Gemeindeheft Les Echos de 2005.

Diese Szenen schildern einen „Glaubensweg“: Sie machen den Betrachtenden aufmerksam auf den Skandal um das Leiden und den Tod Christi und geben ihm einen Anlass, diesem Skandal einen Sinn zu verleihen, indem der Betrachtende Jesus folgt. Mit einer großen dramatischen Kraft bieten sie einen rührenden Zugang zum Mysterium seiner Menschwerdung und seiner Auferstehung.

Ein Heft, das auch in Englisch, Niederländisch, Deutsch, Spanisch, und bald Italienisch erhältlich ist, stellt diese außerordentlichen Kirchenfenster vor und führt dabei den Leser in den evangelischen Kontext jeder Szene ein. Es ist von Pater Joost De Waele verfasst worden, einem belgischen Missionar, der im November 1992 die Nachfolge von Pater Jaap Reuten angetreten hat. Dieses Heft kann man in der Kirche kaufen, aber auch im Lebensmittelgeschäft „petit Casino“ in der Nähe des Postamts gegenüber dem Museum von Huez und Oisans (Preis 4€, siehe nebenstehendes Foto).

Die Kunst des Kirchenfensters gebraucht eine jahrhundertealte Technik, die sich bis heute kaum geändert hat. Zuerst wird eine sehr genaue Skizze im 1:10 Maßstab entworfen. Auf der Skizze werden das Motiv, die Verzierung, die Verteilung der Farbenfelder, das Schema der Fugen und der Rahmen, der das Ganze zusammenhält, festgehalten. Die Skizze wird dann in natürlichem Maßstab gezeichnet. So wird der präzise Platz jedes Elementes vorgesehen, dessen Umrisse das Ausschneiden der Glasstücke bestimmen.

Der Glasermeister wählt dann die Farben aus, die der Künstler vorgeschlagen hat. Die Glasscheiben werden mit einem Diamanten ausgeschnitten und die Stücke des Puzzles werden dann auf einem Pauspapier zusammengesetzt. Einige Einzelteile können vom Künstler direkt auf das Glas gemalt werden.

Nach dem Backen bei 650° wird jedes Stück mit Bleistäbchen eingerahmt. Es handelt sich um das traditionelle Einfassen. Im Falle der Kirche Notre-Dame des Neiges wurde eine neue Technik angewandt: das nach altem Gebrauch zusammengesetzte Glaswerk wurde mit einer weiteren Glasplatte zusammengefügt, und zwar mit einem speziellen Saint-Gobain-Leim. So konnte man auf das Blei verzichten.

Die Architektur der Kirche mit einer Länge von 60 Metern passt ganz besonders zur Schilderung einiger Kapitel aus dem Evangelium nach Markus.

Kirchenfenster (von links nach rechts)

(Fotos Jean-François CAPELLE)

„Salomes Tanz…“ (Markus 6, 17-29)

Dieses und das folgende Kirchenfenster wurden am 15. August 1998 durch Pater Joost De Waele in Anwesenheit des Künstlers Arcabas eingeweiht. Sie wurden dank der Freigebigkeit von Mitgliedern des Notre-Dame des Neiges-Vereins hergestellt.

„… der Tod des Täufers Johannes“ (Markus 6, 17-29)

„Jesus geht über das Wasser“ (Markus 6, 45-52)

Und Jesus gibt 5000 Menschen zu essen (Markus 34-44); Was macht unrein? (Markus 7, 14-23); Effata (Öffne dich) (Markus 7, 32-35); Jesus gibt 4000 Menschen zu essen (Markus 8, 1-10)

Dieses Kirchenfenster wurde am 25. Dezember 1990 eingeweiht. Es war das erste Kirchenfenster, das in der Kirche angebracht wurde. Es wurde der Kirchengemeinde anlässlich des 25-jährigen Priesterjubiläums von Pater Jaap Reuten geschenkt.

„Jesus heilt einen Blinden in Betsaida“ (Markus 8, 22-26)

Dieses und das folgende Kirchenfenster wurden am 15. August 1997 durch Pater Joost De Waele in Anwesenheit des Künstlers Arcabas eingeweiht.

„Jesus kündigt seinen Tod und seine Auferstehung an“ (Markus 8, 31-33; 9, 30-32; 10, 32-34)

„Heilung eines von einem bösen Geist besessenen Kindes“ (Markus 9, 17-29)

Und Jesu Herrlichkeit (Markus 9, 2-8); Jesus segnet die Kinder (Markus 10, 13-16); Jesus kündigt seinen Tod und seine Auferstehung an (Markus 9, 30-32); Der reiche Mann (Markus 10, 17-25).

Dieses Kirchenfenster wurde anlässlich des Patronatsfestes am 9. August 1992 eingeweiht.

„Jesus zieht in Jerusalem ein“ (Markus 11, 1-11)

Und der Blinde Bartimäus (Markus 10, 46-52); Jesus zieht in Jerusalem ein (Markus 11, 11); Jesus und der Feigenbaum (Markus 11, 12-14)

Dieses Kirchenfenster, das von einem anonymen Mäzen geschenkt wurde, ist am 2. April 1991 von Pater Jaap Reuten eingeweiht worden.

„Jesus jagt die Händler und Käufer aus dem Tempel“ (Markus 11, 15-19)

Dieses Kirchenfenster, welches das größte (10,7 m²) von allen ist, ist am 15. August 1994 nach dem Mariä Himmelfahrtsgottesdienst durch Pater Joost De Waele eingeweiht worden.

„Das letzte Mahl“ (Markus 14, 22-25)

Unter dem Ehrenvorsitz von Kultusminister Jacques Toubon, ist dieses Kirchenfenster am 6. März 1994 durch Priester Jean-Paul Buisson, den Stellvertreter von Bischof Louis Dufaux (Bischof von Grenoble) eingeweiht worden. Es wird Pater Jaap Reuten gewidmet.

„Judas’ Kuss und Petrus’ Verleugnung“ (Markus 14, 43-46; 66-72)

Dieses Kirchenfenster wurde am 13. August 1995 durch Pater Joost De Waele in Anwesenheit des Künstlers Arcabas anlässlich des 25-jährigen Bestehen des Notre-Dame des Neiges-Kulturzentrums eingeweiht. Es wurde finanziert durch einen Zuschuss des Generalrats des Departements Isère, durch Spenden der Betriebe Samse und Simonetti, des Crédit agricole de l’Isère und durch die Freigebigkeit von Mitgliedern des Notre-Dame des Neiges-Vereins.

„Verspottung und Passion Chisti“ (Markus 15, 16-37)

Dieses Kirchenfenster ist am 11. August 1996 durch Pater Joost De Waele eingeweiht worden.

„Das Lamm Gottes“ (Offenbarung 4, 6-8 und 5-6) umgeben von der symbolischen Darstellung der vier Evangelisten

Dieses Kirchenfenster ist am 17. April durch Priester Louis Tronchon eingeweiht worden. Es ist der Notre-Dame des Neiges-Kirche von Philippe und Marcelle, ihren Eltern, Kindern und Freunden geschenkt worden anlässlich des 30. Jahrestags ihrer Heirat, und dies als Danksagung für alle großen Erlebnisse in Alpe d’Huez mit Pater Jaap Reuten.

„Das Alpha und das Omega“

Dieses Kirchenfenster, das sich über dem Kircheneingang befindet, ist 9,36 m² groß und ist durch den Generalrat des Departements Isère und die Gemeinde Alpe d’Huez finanziert worden. Es ist am 22. Dezember 2002 durch E. F., dem Vorsitzenden des Notre-Dame des Neiges-Vereins eingeweiht worden. Arcabas, Claude Bertrand, der stellvertretende Vorsitzende des Generalrats und Verantwortliche für kulturelle Angelegenheiten, Generalrat Christian Pichoud, Bürgermeister Eric Muller, Priester Robert Clerc als Stellvertreter von Bischof Louis Dufaux (Bischof von Grenoble), Pater Joost De Waele, Priester von Alpe d’Huez, Priester Luc Mazaré, Priester von Saint Bernard en Oisans, haben an der Feier teilgenommen. Die Tageszeitung Le Dauphiné libéré hat am Montag, dem 23. Dezember, dem Ereignis ihre Titelseite gewidmet.

Wer diese Kirchenfenster noch besser bewundern möchte, kann bitte hier klicken, um einige Einzelheiten zu sehen.